Die meisten Menschen in der Ukraine sind traumatisiert. Im Norden, Osten und Süden des Landes fehlt die relative Sicherheit vor Bombeneinschlägen, die im Westen noch eher vorhanden ist. Es fehlt an niederschwelligen, sicheren und effektiven Möglichkeiten, um über Erlebnisse und Gefühle zu sprechen. Ebenso fehlt es an Orten, wo man vom ständigen Krieg im Kopf Abstand nehmen und wieder zu Kräften kommen kann. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Rehabilitationszentrums für trauma- und stressbelastete Frauen, Männer und Kinder im Dorf Rai, Region Ternopil, Westukraine. Zielgruppe sind vom Krieg besonders betroffene Ukrainerinnen und Ukrainer, die aufgrund der allgegenwärtigen Bedrohung, Stress und Verlust einer kürzeren oder längeren Auszeit bedürfen. Das Rehabilitationszentrum beherbergt sowohl Gruppen wie Einzelgäste. Es basiert auf ein ganzheitliches Menschenbild und den von Prof. Dr. A. Barreto entwickelten Ansatz der “Integrative Community Therapy”. Der Mensch wird als körperlich – geistig – seelisches Wesen wahrgenommen und auf verschiedenen Sinnesebenen angesprochen. Im Kern der Retreats stehen strukturierte Gesprächsrunden und die gegenseitige Unterstützung der Teilnehmenden. Dies wird ergänzt durch stressreduzierende Körperübungen und verschiedene Formen der Kunsttherapie. Gesunde Ernährung, eine klare Tagesstruktur und Tuchfühlung mit der Natur verstärken den heilsamen Effekt. Tägliche Meditationen – die Teilnahme ist freiwillig – geben spirituelle Orientierung.
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